Von: Sven Bischoff [mailto:S.Bischoff@ljv-rlp.de]
Gesendet: Freitag, 26. April 2024 09:06
An: Ludger.Peters@swr.de
Cc: Gruppe: Präsidium <praesidium@ljv-rlp.de>; Gruppe: Kreisgruppenvorsitzende <KGV@ljv-rlp.de>
Betreff: Ausgesetztes Damwild
Sehr geehrter Herr Peters,
mit großer Verwunderung und auch Verärgerung habe ich gestern Abend den Bericht über das ausgesetzte Damwild im SWR gesehen. Wir beide hatten am Vortag ein langes Interview hier in Gensingen geführt, wo ich die Position des LJV glaube ich mehr als deutlich gemacht hatte.
Der LJV lehnt diese Vorgehensweise aufs Schärfste ab und sieht zudem kritisch, dass einige Verpächter bei der Verpachtung mehr nach dem zu erzielenden Höchstpachtpreis schauen als nach der Qualität oder Ortsnähe der Pächter. Zudem haben wir deutlich gemacht, dass Aussetzen von Wild der Zustimmung der obersten Jagdbehörde bedarf und ansonsten illegal ist.
Der Landesjagdverband vertritt über 20.000 der 24.000 Jäger in Rheinland-Pfalz und damit mehr als 80 Prozent. Wenn Sie statt dem LJV mit Herrn Kaiser einen Vertreter des ÖJV zu Wort kommen lassen, ist dies tendenziös und höchst undemokratisch. Der ÖJV vertritt mit seinen rund 270 Mitgliedern gerade mal etwas mehr als ein Prozent der Jägerschaft. Das ist, wie wenn Sie über Religionsgemeinschaften berichten und dann ein Interview mit einem Vertreter einer tibetanischen Katzenanbetersekte führen. Wir haben Hegegemeinschaften als unsere kleinste Organisationseinheit, die haben mehr Mitglieder als der ÖJV.
Es würde mich freuen, wenn unsere Position, die ich Ihnen ja oben nochmal aufgeführt habe, zumindest im Onlinetext noch ergänzt würde.
Ich erlaube mir, die Kreisgruppenvorsitzenden und das Präsidium hier in cc zu nehmen, da die Verwunderung und Verärgerung, warum wir nicht gehört wurden, natürlich groß ist. Unsere 20.000 Mitglieder hätten eine klare Stellungnahme des LJV verdient.
Herzliche Grüße
Dr. Sven Bischoff
Geschäftsführer