Die Kreisgruppe führt bei Bedarf – möglichst einmal jährlich – eine Prüfung für Jagdhornbläser unter Leitung des Obmanns für Brauchtum durch. Teilnehmen kann jeder Jagdhornbläser, der die in Gruppe 1 und Gruppe 2 aufgeführten Jagdsignale beherrscht. Eine Mitgliedschaft in einer Bläsergruppe ist nicht Pflicht, die Mitgliedschaft in einem LJV aber erwünscht.
Nach bestandener Prüfung wird jedem Teilnehmer eine Prüfungsurkunde und das Bläserabzeichen ausgehändigt.
Durch dieses Abzeichen weisen sich die Teilnehmer als geprüfte Bläser aus, die die im Jagdbetrieb benötigten Jagdsignale beherrschen und sie bei der Jagd nach den Regeln des jagdlichen Brauchtums auch vortragen können.
Weitere Informationen und Unterlagen gibt es bei Interesse bei K. Mewes, Obmann füe jagdliches Brauchtum der KG SÜW ( k.mewes@t-online.de )
Von jedem Bläser sind 5 Signale in der offiziellen Fassung des DJV frei und ohne Notenvorlage vorzutragen. Aus den aktiven Teilnehmern werden Prüfgruppen von mindestens 3 und maximal 5 Bläsern gebildet. Die Signale für die Prüfung werden am Prüfungstag aus den unten aufgeführten Leit- und Totsignalen ausgelost und sind von allen Teilnehmern gleich zu blasen.
Es werden geprüft:
3 Signale aus Gruppe 1 Leitsignale (jeder Bläser im Einzelvortrag)
2 Signale aus Gruppe 2 Totsignale (alle Bläser der Prüfgruppe gemeinsam)
Mindestens drei Wertungsrichter (z.B. Hornmeister, erfahrene Bläser, KG-Vorsitzender) bewerten die Leistungen des Prüflings. Dabei sollte ein externer Wertungsrichter, z.B. aus einer anderen Kreisgruppe, teilnehmen.
Die Prüfung gilt als bestanden, wenn der Prüfling die vorgegebenen Jagdsignale in einer für den Jagdbetrieb ausreichenden Wiedergabe beherrscht.
Gruppe 1 – Leitsignale
- Sammeln der Jäger
- Aufbruch zur Jagd
- Das Ganze – Anblasen des Treibens
- Das Ganze – Treiben zurück
- Treiber in den Kessel
- Aufhören zu schießen
- Jagd vorbei (ohne Halali)
- Hegeruf / Antwort
- Notruf
Gruppe 2 – Totsignale
- Sau tot
- Reh tot
- Hase tot
- Kaninchen tot
- Flugwild tot
- (Hirsch tot)*
- (Damhirsch tot)*
- (Fuchs tot)*
* Die Totsignale können bei Bedarf und entsprechendem Ausbildungsstand der Prüflinge um diese Signale ergänzt werden
Jagdhornbläsertreffen im Insheimer Wald am 21. Juli 2024
Fotos: Franz-Josef Steiner
Ein Tag ohne Verlierer – Bläser legen Prüfung zum Bläserabzeichen ab.
In Anwesenheit von Landrat Dietmar Seefeld und dem Präsidenten des Landesjagdverbandes Dieter Mahr, begrüßte Klaus Walter, der Vorsitzende der Jäger der Kreisgruppe Südliche Weinstraße, die Teilnehmer aus Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und der Schweiz.
LJV Präsident Mahr gab einen kurzen Überblick über den derzeitigen Stand des neuen Jagdgesetzes und die Entwicklung der ASP. Die Pflege des jagdlichen Brauchtums erachte er für sehr wichtig sagte Mahr und hob dabei die Initiative der Kreisgruppe und der JHBG Südliche Weinstraße besonders hervor. Er zeigte sich beeindruckt von der großen Anzahl der Bläser, die sich an diesem Tag am Insheimer Jägerhäusel eingefunden hatten.
In seinem Grußwort betonte Landrat Seefeld, wie wichtig ihm der Erhalt von Traditionen ist. Er verwies dabei auf die gute Zusammenarbeit mit den Jagdhornbläsern der Südlichen Weinstraße, die oft die Veranstaltungen des Kreises musikalisch unterstützen.
Darüber hinaus dankte er den Jägern für ihren Einsatz im Naturschutz und bei der Kitzrettung.
Die Veranstaltung begann mit einer Waldandacht, die musikalisch von den anwesenden Parforcehornbläsern der Kreisgruppe, der JHBG Rhein-Lahn, der Parforcehorngruppe „Markgraf von Baden“ und den JHB Pirmasens gestaltet wurde.
Die „Jagdhornbläser EvS“ von der Lahn, die Bläsergruppe Lonsheim, die Jagdhornbläser Pirmasens, die „Hubertusbläser Eifel“, die Jagdhornbläser Karlsruhe und die Jagdhornbläsergruppe Rhein/Lahn stellten sich anschließend der Prüfung zum Bläserabzeichen der Kreisgruppe, bei dem die Kenntnisse der traditionellen Jagdsignale geprüft werden. Auch heute noch haben die Hörner bei der Jagd ihre Daseinsberechtigung, was auch Präsident Mahr ausdrücklich betonte. Mehr als 30 Bläser, Anfänger und „alte Hasen“, machten ihren „Bläser-TÜV“ und konnten ihre Kenntnisse erfolgreich nachweisen. Präsident Mahr konnte den stolzen Teilnehmern anschließend ihre Abzeichen und Urkunden überreichen.
In bester Stimmung fanden sich die Bläser anschließend zusammen um gemeinsam in bunt gemischten Gruppen zu musizieren, die sich spontan zusammengefunden hatten. Viele neue Kontakte ergaben sich und man tauschte seine musikalischen Erfahrungen untereinander aus.
Besonders hervorzuheben ist der Einsatz der Insheimer Jäger und der Mitglieder der Jagdhornbläsergruppe Südliche Weinstraße bei der Organisation und Durchführung dieser Veranstaltung. Ohne sie wäre die dieser gelungene Brauchtums- und Bläsertag nicht möglich gewesen.